Bach Arrangements (Aufbaurepertoire)

Die ungebrochene Popularität der Musik von Johann Sebastian Bach hat im Laufe der Zeit zu einer geradezu unüberschaubaren Fülle an Arrangements geführt, von denen manche besser und andere weniger gelungen sind. Die berühmtesten zwei seien hier kurz vorgestellt.

Die von Ferruccio Busoni arrangierte Chaconne aus der d-Moll-Partita für Violine ist sicherlich der gewichtigste und bekannteste Beitrag auf diesem Gebiet, zumal Busonis Adaption weit mehr als nur ein Arrangement für Klavier, sondern praktisch eine eigenständige Komposition darstellt. Eine der bewegendsten Einspielungen, die noch dazu live aufgenommen wurde, stammt vom denkwürdigen Carnegie-Hall-Konzert des legendären kubanischen Pianisten Jorge Bolet aus dem Jahre 1974. Sein Spiel ist tief empfunden, romantisierend und einfach hinreißend.

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Kaum weniger bekannt ist das Arrangement von „Jesus, meine Freude“ aus der Kantate Nr. 147 in der Fassung der berühmten britischen Pianistin Dame Myra Hess. Von geradezu hypnotischer und auch symbolischer Kraft ist die Einspielung Leon Fleishers auf seiner ersten zweihändigen CD nach 35 Jahren mit dem Namen „Two Hands“: eine durch übermäßiges Üben bedingte, Mitte der 60er-Jahre aufgetretene Lähmung der rechten Hand Fleishers, die erst nach so langer Zeit neuartig und erfolgreich mit Botox behandelt werden konnte, hatte ihn gezwungen, auf Solorepertoire für die linke Hand zurückzugreifen. Doch selbst ohne diesen Beitrag wäre diese Scheibe ein Beitrag für die Ewigkeit geworden, denn Schuberts göttliche B-Dur-Sonate D 960 (ebenfalls auf diesem Album) habe ich auch noch nicht besser gehört.

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