Ludwig van Beethoven (1770 – 1827): Die 32 Klaviersonaten (Standardrepertoire)

Die 32 Klaviersonaten Beethovens werden das „Neue Testament der Klaviermusik“ genannt und sind auch heute noch aus dem modernen Konzertleben nicht wegzudenken, auch wenn manche der Sonaten wesentlich häufiger als andere gespielt werden. Die kompositorische Entwicklung des Komponisten lässt sich an den Sonaten gut ablesen. Trotzdem sind die Werke sehr unterschiedlich und haben dafür für nahezu jeden Pianisten etwas zu bieten – kaum einer, der keine Beethoven-Sonate im Repertoire hat. Da dies aber der falsche Platz für ein 100-seitiges Essay wäre, das dann dem Werkzyklus trotz allem noch nicht gerecht würde, sei exemplarisch auf die Forschungsarbeiten von Alfred Brendel oder Michael Korstick verwiesen, deren Gesamtaufnahmen mit ausführlichen Informationen versehen sind.

Zunächst sei hier eine Gesamtaufnahme empfohlen, die ohnehin zu den besten gehört, aber vom Label Decca/Philips großzügigerweise auch noch mit den wichtigsten Variationswerken ergänzt wurde und somit so ziemlich alles beinhaltet, was man von Beethoven kennt und braucht. Die Rede ist von Claudio Arraus Aufnahmen, die einen Ehrenplatz in der Aufnahmegeschichte haben. Unter all den mindestens 50 mehr oder weniger bedeutenden Gesamtaufnahmen, die auf dem Markt erhältlich sind, gehört diese nach wie vor zu den gewichtigsten, homogensten und durchdachtesten Beiträgen. Außerdem sind trotz des sehr günstigen Preises die Diabelli-Variationen, die Eroica-Variationen, die 6 Variationen F-Dur op. 34 und die 32 c-moll-Variationen WoO 80 in Referenzqualität enthalten. Viel mehr kann man von einer einzigen Box wahrlich nicht verlangen!

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Trotzdem sei hier noch eine Liste angeführt mit meiner jeweiligen Lieblingsaufnahme der einzelnen Sonaten, wobei ich mich einer besonderen Herausforderung gestellt habe: jeden Pianisten nur einmal zu nennen und auf Arrau (wegen obiger Gesamtaufnahme) zu verzichten. Natürlich ist diese Liste hochgradig subjektiv, und keiner kann alle Aufnahmen kennen – trotzdem sollte sie ein guter Anhaltspunkt sein. Wo immer dies möglich war, wurde möglichst eine CD anstelle einer ganzen Box angegeben. Andererseits kann in manchen Fällen ja auch durch das kostenpflichtige Herunterladen von MP3-Dateien der aufwendige Kauf einer ganzen Box umgangen werden.

 

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