Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Kunst der Fuge BWV 1080 (Aufbaurepertoire)

Bachs unvollendet gebliebenes letztes (und vielleicht größtes) Werk fasziniert und stellt gleichermaßen vor Rätsel, die ganze Bücher füllen könnten. Allein die ungeklärte Besetzung (Cembalo, Orgel, Streichquartett?) gibt schon genug Anlass zu Spekulationen, doch hier sei natürlich auf Versionen mit dem modernen Konzertflügel verwiesen.

Die strenge geistige Durchdringung des Werkes mit seinen 20 Sätzen kommt in der Version von Jewgeni Koroliov besonders gut zum Tragen. Der intektuelle Ansatz wirkt stets so transparent und doch gewichtig, dass der ungarische Komponist (1923 – 2006) genau dieses Album auf die berühmt-berüchtigte einsame Insel mitgenommen hätte.

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Ein seltener Fall eines Pianisten, der durch seine publizistische Tätigkeit fast noch berühmter als durch sein Spiel selbst wurde, war der amerikanische Pianist Charles Rosen. Sein Spiel überzeugte meist dann besonders, wenn er sich der großen und strukturierten Werke der Klavierliteratur wie den Goldberg-Variatonen oder Beethovens Hammerklaviersonate annahm. Seine Einspielung der Kunst der Fuge fällt in dieselbe Kategorie: kraftvoll, analytisch und in allen Belangen gewichtig. Einziger Wermutstropfen: die Aufnahme ist schwer erhältlich.

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