Donnerstag, 6. November 2025
Darauf ist Verlass: in jeder Spielzeit findet in der Wintersaison das Entertainment-Format PALAZZO in gleich mehreren Städten wie Hamburg, Nürnberg, Stuttgart und Wien statt. Doch auch wenn solch namhafte Chefs wie Harald Wohlfahrt oder Alexander Herrmann mit ihren Namen dafür werben, so findet das einst von Hans-Peter Wodarz ersonnene Original immer noch im Spiegelzelt am Bahnhof Zoo in Berlin statt. Auch in der laufenden Spielzeit wird wieder von internationalen Künstlern auf einer geradezu drangvoll engen Bühne eine brandneue und hochprofessionelle Show mit Musik, Variété und Akrobatik präsentiert, die für einen kurzweiligen Abend sorgt. Teil der Darbietung ist wie immer auch ein viergängiges Menü, das lukullische Freuden garantiert und so einen außergewöhnlichen Abend abrundet. Wer das aktuelle dreieinhalbstündige Programm namens „Nachtschwärmer“ erleben möchte, hat dafür noch Zeit bis zum Sonntag, den 8. März 2026. Die Ticketpreise variieren je nach Wochentag und Platzkategorie, doch werden pro Person ca. € 150 fällig, die es aber ganz bestimmt wert sind.
Hier ein paar Eindrücke von der Premiere:

Eine ausgezeichnete Sicht ist von allen Plätzen aus garantiert

Natürlich ließen es sich die drei Hauptpersonen nicht nehmen,
die Gäste zur Premiere persönlich zu begrüßen: Gastgeber Hans-Peter Wodarz,
Geschäftsführerin Michaela Töpfer sowie der gastronomische Berater
und Gastgeber Kolja Kleeberg (von links nach rechts)

Für die Live-Musik zwischen den Performances sorgte die
international besetzte Band „The Geschmacksverstärkers“,
diesmal unterstützt von dem südafrikanischen Sänger Yamisava

Obwohl an diesem Abend gefragt wie kein Zweiter, fand der Meister
in einem kurzen Moment der Muße freundlicherweise sogar die Zeit,
sich während eines Gangs an unseren Tisch zu gesellen!


Zwei beispielhafte Performances: der chinesische Künstler Tonghui Ni auf dem Schlappseil balancierend (oben) und die russische Artistin Polina Makarova (unten),
die sich auf Equilibristik spezialisert hat

Tosender und berechtigter Applaus
brandete am Ende der Show für alle Beteiligten auf!
Auch die kulinarischen Darbietungen konnten sich einmal mehr sehen lassen:

1. Gang: Rote-Bete-Tatar auf Bulgur, eingelegter Rettich,
Sauerrahm und Pumpernickel-Erde

2. Gang: Confiertes Filet vom Winterkabeljau, grünes Erbsenpüree,
Kartoffel-Trüffelragout, Fenchel und Gemüsestroh

3. Gang: Zweierlei von der Ente (Brust und Ragout),
Macaire-Kartoffeln, Romanesco, grüner Spargel und Honig-Rosmarin-Jus

4. Gang: Schokoladen-Pistazien-Soufflé mit
Piña-Colada-Chili-Salat und Nougateis
Angesichts der geradezu monströsen Zahl von fast 1.500 Tellern, die hier pro Abend angerichtet werden, mutet es umso erstaunlicher an, mit welcher Präzision und atemberaubender Logistik dennoch solch ansprechende Kreationen aufs Porzellan gezaubert werden. Natürlich kann unter solchen Bedingungen kein Sterneniveau erreicht werden, und doch dürfte allein schon dieses kulinarische Niveau den meisten Gästen ein Erlebnis bieten, das sie nur allzu selten genießen. Da außerdem die untrennbar mit Wodarz‘ Namen verbundene Ente im Hauptgang natürlich nicht fehlt, gibt es auch keinen Grund, hier etwas bemängeln zu wollen. HPW ist lange genug in der Branche dabei, um zu wissen, worauf es bei Erlebnisgastronomie ankommt und setzt seine über Jahrzehnte hinweg gewonnenen Erkenntnisse auch nach so vielen Jahren noch gewinnbringend um. Meine bisher eher wenig genussaffine Begleitung war von dem Gesamtpaket jedenfalls ausgesprochen angetan – wie so viele andere verzückte Gäste auch!
Seien wir also dankbar, dass HPW, der gefühlt jeden Promi in Deutschland persönlich kennt, auch mit inzwischen 77 Jahren keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigt und seine Auszeichnung durch das Magazin FEINSCHMECKER zu einer der „30 Lichtgestalten der kulinarischen Lebensart in Deutschland“ mit dem PALAZZO-Format auch weiterhin mit Leben füllt. Vielen Dank dafür!
