UPDATE (16.6.2021): Bernd Grill spielt Edvard Grieg – an den Frühling op. 43,6 (aus „Lyrische Stücke“)

Es ist soweit:

nachdem ich in den vergangenen zwei Jahren einige Videos aus meinem Standardrepertoire habe produzieren lassen, wird es immer wieder neue Videobeiträge geben. Das neueste Video wird stets oben zu finden sein. Viel Spaß dabei!

Wenn Sie die Videos übrigens tatsächlich über YouTube ansehen, dann wäre die gezählte Besucherzahl für mich realistischer. Das ist natürlich kein Muss, aber freuen würde es mich.

Vielen Dank!

 

Edvard Grieg: An den Frühling op. 43, 6 (aus „Lyrische Stücke“)

Eines der poetischsten und zauberhaftesten Stücke aus Griegs Sammlung. In der leuchtenden Tonart Fis-Dur überzieht Grieg das Land mit ersten Frühlingsboten: zarte Knospen, schmelzendes Eis, Sonnenlicht.

 

Edvard Grieg: Es war einmal op. 71,1 (aus „Lyrische Stücke“)

In einer dreiteiligen Liedform umrahmt Grieg den heiteren, tänzerischen Mittelteil in E-Dur mit einem melancholischen Teil in e-Moll, der die Vergangenheit als schöne Remineszenz in einer trübseligen Gegenwart erscheinen lässt.

 

Edvard Grieg: Melodie op. 47,3 (aus „Lyrische Stücke“)

Viel neutraler kann der Name eines Stücks kaum sein, doch die über einem unruhigen, balladenartigen Puls voller nordischer, archaischer Harmonik schwebende und traurige Melodie ist trotz ihrer Kargheit hochemotional und absolut zu Herzen gehend.

Das Bild im Thumbnail entstand übrigens an Silvester 2007 auf der Inselgruppe der Vesterålen um die Mittagszeit. So sieht ein wolkenloser Himmel zur Polarnacht aus, wenn die Sonne knapp unter dem Horizont bleibt.

 

Edvard Grieg: Kobold op. 71,3 (aus „Lyrische Stücke“)

Dieses sehr rasche Stück aus dem letzten Heft der „Lyrischen Stücke“ ist ein ideales Zugabestück: geschwind, technisch anspruchsvoll und musikalisch doch sehr überzeugend. Wahrscheinlich gebärdet sich dieser Kobold (in es-Moll) auf eher böse Weise, doch flink ist er allemal! Wenn Sie noch nie einen Kobold in Norwegen gesehen haben, dann liegt es daran, dass sie bei Tageslicht sofort zu Stein werden! So einfach ist das!

 

Edvard Grieg: Einsamer Wanderer op. 43,2 (aus „Lyrische Stücke“)

Dieses triste Stück in h-Moll führt den Wanderer mit archaischen Harmonien durch eine karge, winterlich anmutende Landschaft. Die abfallende Melodielinie des Motivs gleich zu Beginn, die zudem wiederholt wird, verleiht dem kurzen Werk eine melancholische Grundhaltung. Außerdem ist das Stück von einer Art Seufzer-Motiv durchzogen, das die schwermütige Stimmung noch verstärkt.

 

Edvard Grieg: Abend im Hochgebirge op. 68,4 (aus „Lyrische Stücke“)

„Abend im Hochgebirge“ ist eines der späten Stücke aus Griegs Sammlung „Lyrische Stücke“. Am unbegleiteten Beginn glaubt man einen Hirten mit seiner Flöte zu vernehmen – die zweite Hälfte des Stücks greift dieselbe Melodie, diesmal mit einer archaisch anmutenden Harmonik, wieder auf.

 

Edvard Grieg: Walzer op. 12 Nr. 2 (aus „Lyrische Stücke“)

Die erste Sammlung der Lyrischen Stücke mit acht Petitessen (op. 12) ist noch recht leicht zu spielen. Das bedeutet aber nicht, dass die Stücke keinen eigenen spezifischen Reiz hätten. Der Walzer steht in der für Grieg so typischen dreiteiligen Liedform und wartet mit einem hellen Mittelteil in A-Dur auf, der in einer kurzen Coda nochmals anklingt.

 

Edvard Grieg: Arietta op. 12 Nr. 1 (aus „Lyrische Stücke“)

Edvard Grieg schrieb insgesamt 66 Lyrische Stücke – sie bilden den Kern seines Klavierschaffens und entstanden über einen Zeitraum von 43 Jahren hinweg. „Arietta“ ist das allererste dieser Stücke: schlicht, poetisch und einfach reizend.