Frédéric Chopin (1810 – 1849): Klavierwerke (Standardrepertoire)

Frédéric Chopin ist der Inbegriff des Klavierpoeten und wird bei Klavierabenden sogar noch häufiger als Beethoven gespielt. Die Tonsprache des großen polnischen Tonsetzers war damals fundamental neu und bediente sich kompositorischer Mittel, die bis dato völlig unbekannt waren. Neben einer recht kühnen Harmonik ersann Chopin wie zweiter melodiöse Linien von nahezu vollkommener Schönheit und Singbarkeit. Außerdem erweiterte das spieltechnische Arsenal der Pianisten in bedeutendem Maße und hinterließ ein Oeuvre, das keinen Pianisten kalt lassen kann. Folgerichtig gibt es praktisch kaum einen Interpreten von Rang, der kein Werk von Chopin im Repertoire hätte.

Unter den Gesamtaufnahmen möchte ich diejenige empfehlen, ohne die eine selbst noch so bescheidene Sammlung nicht auskommen kann. Die Rede ist natürlich von Artur Rubinsteins Einspielungen, der fast alle Werke seines großen Landsmannes aufnahm und in seiner Gesamtheit ein Niveau erreichte, das bis heute seinesgleichen sucht. Sein warmherziges und aristokratisches Spiel setzte neue Maßstäbe und hat auch noch nach Jahrzehnten nichts von seinem Ausnahmerang eingebüßt. Wer also nicht die besten Aufnahmen der einzelnen Werkgruppen, die in separaten Beiträgen beleuchtet werden, sucht, sondern eine möglichst homogene und nahezu vollständige Aufnahme sucht, muss sich keine weitere Mühe mehr geben: Rubinstein ist die Antwort auf all sein Begehr.

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